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Spinewertrechner – wirklich ein Nutzen?

Da in letzter Zeit das Thema “Spinewertrechner” immer häufiger auftaucht und auch bei uns schon für Diskussionen gesorgt hat, möchte ich heute zu diesem Thema persönlich Stellung nehmen:

Gleich vorne weg: von Spinewertrechnern halte ich nichts.

Ich stehe dem aus folgenden Gründen kritisch gegenüber:

Ganz gleich, welcher Algorithmus auch immer hinter den Berechnungen steht- es ist der einer einzelnen Person, die der Meinung ist, dass dieser richtig sei. Das kann richtig sein, muss es aber nicht.

Wir selbst hatten ein Projekt mit der Hochschule Coburg angestrebt, um Spinewerte zu berechnen. Aber aufgrund der Komplexität der Materie in Kombination mit den persönlichen Einflüssen jedes einzelnen Schützens haben wir dieses Projekt nicht weiter verfolgt.

Schnell wurde uns damals klar, dass so ein Rechner keine validen und praxistauglichen Ergebnisse liefern wird.

Was machen wir selbst, um die richtigen Spinewerte zu bestimmen?

Wir arbeiten im traditionellen Bereich mit den Tabellen der Schafthersteller und im Holzschaftbereich mit einer von mir erstellten Tabelle. Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf eine hundertprozentige Richtigkeit der von mir erstellten Tabelle, da die ausgewiesenen Werte rein auf meinen Erfahrungen beruhen. Ich kann aber getrost sagen, dass wir bei Pfeilberatungen so gut wie immer richtig liegen! Meine über 20-jährige Erfahrung in diesem Bereich gebe ich so gut es geht an meine Mitarbeiter weiter, die sich auch selbst intensiv mit dem Thema Spinewerte beschäftigen.

Von daher kann ich auch sagen:

Ein Bogensporthändler, der sein Geschäft versteht und wirklich Erfahrung hat, braucht auch keinen Spinewertberechner! Was er für eine gute Beratung braucht, sind profundes Fachwissen, Erfahrung und das individuelle Eingehen auf die Eigenarten und Anforderungen des Schützen.

Leider gibt es immer weniger gute Händler , die die notwendige Beratungskompetenz in diesem Bereich besitzen. Der Schütze, der es wirklich genau wissen will, sollte deshalb lieber einen Rohschafttest machen. Hier kommen individuelle Einflüsse zum Tragen, die ein Spinewertberechner gar nicht berücksichtigen kann.

Händler, die einen Spinewertberechner benutzen, haben selbst meist wenig Erfahrung und können bei Reklamationen immer behaupten, dass die Werte durch den Spinewertberechner ermittelt wurden und sie dafür somit auch keine Verantwortung übernehmen.

Um nicht nur Behauptungen aufzustellen, sondern Fakten zu liefern, haben wir die Probe aufs Exempel gemacht und einen Spinewertrechner getestet:

Unser Ergebnis sah dann so aus: die berechneten Werte stimmten weder mit den von Gold Tip ausgegebenen Werten überein noch mit den Werten meiner Tabelle für Holzschäfte. Nachdem wir aber seit Jahren im Bereich der Pfeilberatung sehr gut liegen, werden wir auch in Zukunft auf ein Tool verzichten, das meiner Meinung nach nur für Verwirrung bei den Bogenschützen sorgt.

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