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Die Angabe des Zuggewichts auf unseren Bögen

Wichtige Info zur Angabe des Zuggewichts auf unsere Bögen

Bei uns verlassen jedes Jahr mehrere Tausend Bögen das Haus. Jeder einzelne Bogen wird von uns mit einer professionellen Bogenwaage sorgfältig gemessen und mit dem ermittelten Zuggewicht versehen. Dabei weist das angegebene Zuggewicht eine Toleranz von + – 2 lbs auf, d. h. dass ein Bogen, bei dem wir beispielsweise 33 lbs messen, mit 35 lbs ausgezeichnet wird usw. Custom Bögen stellen hier eine Ausnahme dar, die hier angegebenen Zuggewichte weisen keine Toleranz auf. Diese Vorgehensweise praktizieren so gut wie alle Bogenbauer, die Bögen in Serie produzieren.

Die Zuggewichtswaage, mit der bei Bogensport Beier gemessen wird, ist eine Präzisionswaage aus Schweizer Fertigung, die eine Messtoleranz von lediglich ± 0.3% aufweist. Dies entspricht bei einem Zuggewicht von 35 lbs +- 0,105 lbs, also einer Gesamtabweichung von 0,21 lbs!

Dennoch kommt es ab und an vor, dass Zuggewichte reklamiert werden. Als Reklamationsgrund wird angeführt, die Angabe auf dem Bogen würde mit dem tatsächlichen Zuggewicht nicht übereinstimmen. Egal ob Händler oder Endkunde, in diesen Fällen werden mit verschiedenen Bogenzuggewichtswaagen Messungen durchgeführt, die andere Ergebnisse liefern.

Uns werden dann oft unglaubliche Geschichten erzählt, wie: “Meine Zuggewichtswaage wird regelmäßig auf dem Flughafen überprüft und das mit einer Waage, mit der das Fluggepäck gewogen wird, denn der Freund meines Schwagers kennt dort den Hausmeister… “
oder “Ich war bei 3 Bogensporthändlern, alle haben das gleiche gemessen und das war immer xy lbs mehr, oder weniger...”

Aus der Erfahrung heraus kann ich nur eines sagen: Solche Menschen von etwas anderem zu überzeugen, ist ähnlich schwer wie einen Ochsen melken zu wollen, denn die glauben auch noch, was sie sagen.

Keiner derer, die bisher behaupteten, unsere Zuggewichtsangabe sei falsch, ist mit der Waage, die er zur Überprüfung der Zuggewichtsangabe benutzt hat, zum Eichamt gegangen! Stattdessen zum Bekannten eines Freundes vom Schwager.

Um ein valides Messergebnis zu erhalten und verlässliche Angaben zum Zuggewicht zu machen, ist dies natürlich nicht der erfolgversprechende Weg.

Deshalb haben wir beschlossen, unsere Waage beim Eichamt in Bamberg überprüfen zu lassen.

Am 2.Dezember 2015 brachten wir unsere Zuggewichtswaage nach Bamberg, um festzustellen, ob sie hält, was der Hersteller verspricht und den angegebenen Toleranzbereich einhält. Die Waage wurde mit 10 kg (ca. 22,0462 lbs) und mit 20 kg (ca. 44,0925 lbs) überprüft.
Das Ergebnis lautet: die Waage ist in Ordnung, die Messungen liegen im angegebenen Toleranzbereich des Herstellers, siehe oben!

Wir möchten noch erwähnen, dass diese Waage schon über 10 Jahre alt ist und bereits weit über 20.000 Bögen gemessen hat. Nun haben wir die Bestätigung von amtlicher Seite: die Bogenwaage von Bogensport Beier stimmt immer noch. Ein Hoch auf die Schweizer Genauigkeit!

Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, haben wir zwei Entschlüsse gefasst:

Weiterhin möchten wir noch ein Wort zu den sich in Handel (auch bei uns) befindlichen Zuggewichtswaagen verlieren:

Egal ob Federwaage, elektronische Waage oder andere Messinstrumente, die auf dieser Basis funktionieren – aus meiner eigenen Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die handelsüblichen angebotenen Bogenwaagen sehr ungenau sind, auch wenn da Easton oder Martin draufsteht. Diese Waagen haben oft Toleranzen von 20% und mehr. Wir wissen, das glaubt fast keiner, denn die “traditionellen“ Hersteller sind heilige Kühe. In dem Fall kann man sagen: You got what you paid.

Zu den elektronischen Zuggewichtswaagen noch eine Erklärung:

Solche elektronischen Messmittel, egal ob das eine Waage, ein Messschieber oder was sonst ist, haben eine Abweichung, die nach oben hin immer größer wird. Je höher das gemessene Zuggewicht, desto höher ist die Messtoleranz.

Zur Erklärung:

Messen Sie einen Bogen mit 15 lbs Zuggewicht, dann hat die elektronische Waage ein kleine Abweichung. Wird das Zuggewicht höher, nimmt die Abweichung proportional zum Zuggewichtsanstieg zu. Das liegt daran, dass die Funktion der Messung über ein sogenanntes Linearpotentiometer realisiert wird. Bei Linearpotentiometern ist es leider so, dass die Abweichung nahezu linear zur Strecke der Messung ansteigt, d.h. je länger die Messstrecke (höheres Zuggewicht) ist, desto größer wird auch die Toleranz des gemessenen Widerstands. Dieser Widerstand wird in einen ablesbaren Wert umgerechnet und angezeigt.

Bei Federwaagen ist es ähnlich. Wenn man eine erwischt , die bei dem mittleren angegeben Zuggewicht richtig misst, hat man Glück, da sich dann die Toleranz gleich halbiert.

Fakt ist, dass die Federwaagen, die zuhauf im Handel als Zuggewichtswaagen verkauft werden, sehr ungenau sind. Wir mussten feststellen, dass bei solchen Waagen eine Toleranz von min. +- 20% und mehr an der Tagesordnung ist. Diese Tatsache ist für uns Grund genug, bei uns im Haus nicht mit einer solchen Waage zu arbeiten.

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